27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Bücher machen: wer kann sich das leisten?

Über Kulturprekariat & Klassismus

11:25 - 12:10 Uhr Fr. 22. März
Veranstalter: Verlage gegen Rechts

Kurzbeschreibung

Die Literaturbranche ist unterbezahlt. Was macht das mit den Menschen – und mit den Büchern?

Beschreibung

Büchermachen ist auch eine Klassenfrage. Wer wird wie gefördert: in der eigenen kreativen Entwicklung oder auch durch staatliche Kulturfinanzierung? Die meisten Autor*innen in Deutschland verdienen wenig Geld mit ihrer Arbeit. Viele unabhängige Verleger*innen haben zusätzliche Jobs oder sind auf finanzielle Unterstützung durch Geldgeber*innen, privat und staatlich, angewiesen. Was macht das mit den Menschen, die in der Literaturbranche arbeiten – und was mit den Büchern? Wie wird über Klassenfragen in Büchern geschrieben?

Mitwirkende: Francis Seeck ist Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung an der TH Nürnberg. Francis Seecks Arbeitsschwerpunkte sind Klassismus(kritik), politische Bildung, Antidiskriminierung und menschenrechtsorientierte Soziale Arbeit. Seit 2010 arbeitet Francis Seeck als Antidiskriminierungstrainer*in und politische Bildner*in. 2020 gab Francis Seeck gemeinsam mit Brigitte Theißl bei Unrast den Sammelband Solidarisch gegen Klassismus heraus. Dann erschien bei Atrium die antiklassistische Streitschrift Zugang verwehrt. Seecks neustes Buch ist Klassismus überwinden. Wege in eine sozial gerechte Gesellschaft, 2024 erschienen im Unrast Verlag.

Mesut Bayraktar, geb. 1990 in Wuppertal, ist Schriftsteller, Mitgründer des Literaturkollektiv „nous – konfrontative Literatur“ und ist regelmäßig publizistisch tätig. 2018 erschien sein Roman „Briefe aus Istanbul“ im Verlag Dialog-Edition sowie das Theaterstück „Die Belagerten“. 2021 veröffentlichte er zur Politischen Philosophie von G.W.F. Hegel „Der Pöbel und die Freiheit“, Papyrossa Verlag, sowie die Romane „Wunsch der Verwüstlichen“ (Autumnus Verlag) und „Aydin – Erinnerungen an ein verweigertes Leben“ (Unrast Verlag). Im selben Jahr wurde sein Theaterstück „Gastarbeiter-Monologe“ im Deutschen SchauSpielHaus in Hamburg vorgestellt. 2023 erschien zum 50. Jahrestags des Streiks bei Ford sein Hörspiel „Wenn der Damm bricht“ (DOMiD). Bayraktar ist Mitglied in der Gewerkschaft ver.di und im Verband der Schriftsteller*innen.

Yasemin Altınay gründete 2019 den unabhängigen Verlag Literarische Diverse. Mit dem Verlag fördert die Verlegerin marginalisiert gelesene Autor*innen, die im Literaturbetrieb wenig repräsentiert werden. Neben drei Büchern sind Magazine zu den Themen Engagement, Sprache, Widerstand, Liebe, Traum erschienen. Altınay hat einen Master in Angewandte Literaturwissenschaft. ldverlag.de

Lisa Mangold moderiert die Veranstaltung. Sie arbeitet als Gewerkschaftssekretärin bei ver.di. Sie hat gemeinsam mit Kolleg*innen ein Modell zur gerechten und transparenten Bezahlung von selbstständigen Kulturschaffenden entwickelt. Als Teil des Kollektivs MF 3000 hat sie „Ändern wir die Welt, sie braucht es! Eine marxistisch-feministische Ansage“ veröffentlicht (Querverlag). Sie ist Mitinitiatorin der Initiative Verlage gegen Rechts.

Moderation

Mitwirkende

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Forum offene Gesellschaft  (Halle 2, Stand E600)