27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Der Prozess

Wie der deutsche Völkermord an den OvaHerero und Nama nicht vor Gericht kam

12:00 - 12:30 Uhr Do. 21. März
Veranstalter: MaroVerlag

Beschreibung

2024 jährt sich der Aufstand der OvaHerero und Nama gegen die deutsche Kolonialmacht in »Deutsch-Südwestafrika« – dem heutigen Namibia – zum einhundert­zwanzigsten Mal. Die deutsche Armee ermordete zwischen 1904 und 1908 mehr als 75.000 Menschen – ca. 80 % aller damals lebenden OvaHerero und 50 % aller Nama.

Seit Jahrzehnten versuchen Nachkommen der Ova­Herero und Nama, dass dieser Völkermord auf juristischem Wege anerkannt wird; die Bundesrepublik weiß die Forderungen jedoch erfolgreich abzuwehren: mit Ignoranz, »weltmachtstypischer Entwicklungshilfe« und hohlen Versöhnungsgesten. Dazu gehört auch die mittlerweile geäußerte »Anerkennung des Völkermordes«, die allerdings – dafür ist gesorgt worden – keine juristischen Konsequenzen nach sich zieht. Oppositionspolitiker:innen in Namibia und mehrere Organisationen der OvaHerero und Nama ringen nach wie vor darum, endlich in die Verhandlungen involviert zu werden.

In MaroHeft#14 untersuchen die Wissenschaftlerinnen Christiane Bürger und Sahra Rausch den politischen und juristischen »Prozess«, bei dem die deutsche Außenpolitik seit Jahrzehnten koloniale Muster wiederholt. Das »unversöhnliche Heft« wird von Arbeiten der namibischen Künstlerin Tuaovisiua Betty Katuuo begleitet. Sie setzt sich künstlerisch u. a. mit dem Völkermord an den Nama und OvaHerero auseinander, zu deren Nachfahren sie zählt.

Eintritt Bemerkung

eigtl. ab 16 Jahren

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Moderation

Mitwirkende

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Forum die UNABHÄNGIGEN  (Halle 5, Stand E313)

Aussteller

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