27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Reimverbote und andere Schreibaufträge

11:30 - 12:00 Uhr Do. 21. März
Veranstalter: Hauptverband des Österreichischen Buchhandels , edition keiper

Kurzbeschreibung

Unverwechselbare, pointierte Gedichte von Autoren, die ihre skurrilen Vorgaben überaus ernst nehmen.

Beschreibung

„Reimverbote / und andere Schreibaufträge“ ist das Resultat eines jahrelangen Austauschs zwischen dem Literaturwissenschaftler, Literaturkritiker und Sachbuchautor Klaus Zeyringer und Gerhard Ruiss, dem Verfasser dieser Gedichte. Nach Vorgaben von Klaus Zeyringer entstanden in zwanzig Jahren, von 2003 bis 2023, 100,5 Gedichte, zumeist drei bis vier pro Jahr, einmal ein Jahr keines und einmal, im Jahr 2009, dreizehn. Die Aufträge ergaben sich häufig am Ende von Gesprächen über aktuelle Themen und wurden auf Kassazetteln oder Servietten festgehalten.

Trotz der langen Zeitspanne, in der diese Gedichte zustande kamen, behielten sie ihre Grundcharakteristik bei. Maßgeblich für ihr Zustandekommen war die Lust an der Umgehung von Erwartungshaltungen oder der Einlösung von Vorgaben, genauso wie die Begeisterung für Themen und Aufgabenstellungen außerhalb der sonst üblichen Voraussetzungen und Ansprüche sowie der allgemeinen Umgangs- und Verkehrsformen. Ein weiterer Grund für das Entstehen der Gedichte war, dass die meisten Aufgabenstellungen die Unmöglichkeit einer ernsthaften Befassung in der zeitgenössischen Literatur zum Ausgangspunkt hatten und mit ihnen genau das einzulösen versucht wurde, was ausgeschlossen werden sollte, die Einbeziehung eines umgangssprachlichen, alltagssprachlichen, werbesprachlichen, formelhaften, sprichwörtlichen oder abgedroschenen literarischen oder sonstigen vergleichbaren Vokabulars und Sprachgebrauchs in anspruchsvolle zeitgenössische literarische Texte.

Letztlich sind die Gedichte das Ergebnis eines Vorgangs, der häufig dem Lesen, aber nur selten dem Schreiben nachgesagt wird, dem Schreibvergnügen. Welche die konkreten Aufgabenstellungen für die jeweiligen Gedichte waren, ist den Quellen dieser Sammlung zu entnehmen. Sie sind für das Erschließen des jeweiligen Gedichts nicht unbedingt erforderlich, eröffnen aber für den Umgang mit den Gedichten eine weitere spannende Dimension: Gedichte und ihre meist nicht bekannten Quellen in eine unmittelbare Beziehung zueinander setzen zu können und, wie in diesem Fall, über eine Überprüfungsmöglichkeit zu verfügen, wo der Auftraggeber dieser Gedichte wie an ihnen „mitgeschrieben“ hat.

Die Nummern in Klammern unter den Gedichten verweisen auf die Quellen am Ende der Sammlung mit ihren jeweiligen Vorgaben und Entstehungsumständen. Die Anordnung der Gedichte folgt nicht dem zeitlichen Ablauf der Schreibaufträge, sie stellt die Entwicklung nach, wie ein solches Projekt angegangen hätte werden können, wäre es von vornherein geplant gewesen. Keine zwingende, aber eine bezeichnende Voraussetzung für die Sammlung bilden die Ausgangsmaterialien, auf denen die Aufgabenstellungen festgehalten wurden und die seit der Registrierkassenpflicht als historisch gewordene, von Schreibblöcken gerissene Kassazettel oder nicht von sonst jemandem noch einmal benützbare Servietten ein zweites Leben erhielten.

Zehn durch besondere Umstände zustande gekommene Wunschgedichte bzw. Nachtragsgedichte von Reimverboten ergänzen die Zusammenstellung. Die Wunschgedichte entstammen Zufallsaufträgen – einmal im Eigenauftrag, einmal im Fremdauftrag –, die Nachtragsgedichte sind das Ergebnis geänderter oder erweiterter Voraussetzungen.

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Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Österreich Kaffeehaus  (Halle 4, Stand D201/E200)

Aussteller

Leipziger Buchmesse
Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) vertritt seit 1859 die Interessen von Buchhandlungen, Verlagen, Buchauslieferungen, Verlagsvertretungen...