Jan Feddersen
Vita
Programmpunkte
Eine deutsche Debatte zu Israel und dem Nahostkonflikt.
Veranstalter: taz , Kiepenheuer & Witsch
Über Israel wird immer gestritten, seit Jahrzehnten haben das Land und der Nahostkonflikt in Deutschland eine enorme diskursive Bedeutung. Gerade in der letzten Zeit reihten sich teils erbitterte Auseinandersetzungen aneinander. Da wurde 2020 über den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe gestritten, und 2022 war geprägt von einer Debatte über antisemitische Tendenzen auf der Documenta. Der israelische Pädagoge und Publizist Meron Mendel kam 2001 nach Deutschland. Bis heute wundert er sich: Wieso wird in Deutschland gerade über Israel so erbittert gestritten? In einer häufig polemischen, vergifteten Atmosphäre? Jede und jeder scheint hier eine besonders ausgeprägte Meinung zu haben, wenn es um das Land, dessen Politik und den Nahostkonflikt geht – gern und häufig, ohne je dort gewesen zu sein oder seine Bewohnerinnen und Bewohner näher zu kennen. Gehört Israel zur deutschen Staatsräson? Darf man mit BDS- Aktivisten reden? Ist es o.k., wenn radikale palästinensische Positionen in deutschen Medien Raum bekommen? Mendel fragt in seinem Buch nach den Hintergünden zu diesen in Deutschland, dem Land der Täter so heftig diskutierten Fragen. Mendel engagierte sich selbst in der Debatte um die documenta und bezieht immer wieder engagiert Stellung, wenn es um Antisemitismus geht. In seinem neuen Buch fragt er nach den Gründen für die Emotionalität der deutsch-israelischen Debatten. Mit Blick auf die NS-Vergangenheit sieht er eine Art Verpflichtung im deutschen Diskurs, mit Israel freundschaftlich umzugehen, gerade angesichts andauernder antisemitischer Umtriebe. Wie soll man jedoch auf den Rechtsruck in der aktuellen israelischen Regierung reagieren? Über Israel reden – ein taz Talk im taz Studio auf der Leipziger Buchmesse mit: Meron Mendel ist Pädagoge, Publizist und Professor für Soziale Arbeit. Er wurde in einem Kibbuz im israelischen Ramat Gan geboren, engagierte sich in vielen Friedensinitiativen und studierte Geschichte und Erziehungswissenschaften in Haifa. Nach seinem Wechsel nach Deutschland promovierte er bei Micha Brumlik an der Universität Frankfurt. Seit 2010 ist er Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. Er publiziert auch in der taz und war Gast beim taz lab 2021. Der taz Talk wird moderiert von Jan Feddersen, taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: https://taz.de/!5911472/
Erzählungen über Menschen, die auf unterschiedliche Weise ihren Platz in der Gesellschaft behaupten.
Veranstalter: taz , Verlag Antje Kunstmann
Igor, eben noch so hilfsbereit und aufmerksam, greift plötzlich in Fatmas Theater AG einen Mitschüler mit dem Messer an. Ein vierjähriges Kind hört auf zu sprechen, warum? Amina schlägt in der U-Bahn einen Mann nieder. Aber hat er sie wirklich angespuckt? Björn Bickers Erzählungen stellen Menschen unterschiedlichster Identitäten in den Mittelpunkt. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie als anders wahrgenommen werden: Sei es aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, von Armut oder Krankheit. Oder weil ihre Eltern oder Großeltern aus einem anderen Land kamen. Sie alle arbeiten in ganz normalen Berufen, als Lehrerin, Fotografin, Reinigungskraft, Anwältin oder sie studieren, arbeiten an sich selbst und kämpfen mit sich und um das, was sie ausmacht. Ihre Menschlichkeit. Aminas Lächeln – ein taz Talk im taz Studio auf der Leipziger Buchmesse mit: Björn Bicker ist Autor, Dramaturg und Regisseur. Er schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Prosa und Essays. In seinen Projekten und Werken geht es um die Inszenierung von Diversität, Teilhabe und Begegnung als Motor gesellschaftlicher Veränderung. Seit 2021 ist er Professor für „Kulturarbeit und Community Building“ an der HAW Coburg. Zuletzt erschienen: „Was glaubt ihr denn. Urban Prayers“. Der taz Talk wird moderiert von Jan Feddersen, taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: https://taz.de/!5911467/
Meron Mendel liest aus seinem neuen Buch und spricht mit Jan Feddersen (taz) darüber.
Veranstalter: Jüdische Lebenswelten, Verlag Kiepenheuer & Witsch
Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel hat jeder eine Meinung. Warum ist das so? Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft so vergiftet? Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung Israel im öffentlichen Diskurs hat. Nahezu alle, mit denen er sprach, konnten sehr klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Die Haltung zu Israel ist für viele Deutsche konstitutiv in ihrer politischen Positionierung. Gehört Israel zur deutschen Staatsräson? Darf man mit BDS-Aktivisten reden? Sollten radikale palästinensische Positionen Raum bekommen in deutschen Medien? Was steckt hinter diesen Fragen, die im Land der Täter so leidenschaftlich diskutiert werden? Es geht in diesem Buch nicht um Israel und auch nicht um den Konflikt mit den Palästinensern – es geht darum, wie in Deutschland der Nahostkonflikt verhandelt wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden. Es geht um: den deutschen Israelkomplex. Meron Mendel, Jahrgang 1976, wuchs in einem Kibbuz auf, studierte in Haifa und in München Pädagogik und Jüdische Geschichte, promovierte in Frankfurt und ist heute Professor für Soziale Arbeit und Leiter der Bildungsstätte Anne Frank.