Marieke Heimburger
Vita
Programmpunkte
Wie werden ÜbersetzerInnen sichtbar und warum ist das wichtig? Drei Frauen debattieren.
Veranstalter: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Übersetzungen eröffnen uns Zugänge zu Texten aus fremden Kulturen und zu unbekannten Welten und machen unsere Buchbranche reicher und vielfältiger. Dennoch bleibt die Übersetzungsleistung häufig unerwähnt und wird eher gering entlohnt. Mit ihrem Jahresthema 2023 wollen die BücherFrauen sich für die Sichtbarmachung von Übersetzerinnen stark machen. Auf der Buchmesse in Leipzig spricht Barbara Neeb für die BücherFrauen mit Literaturübersetzerinnen, die auf unterschiedlichen Karrierestufen aus verschiedenen Sprachen und Genres übersetzen. Marieke Heimburger weiß als 1. Vorsitzende des VdÜ zu berichten, wie wenig informiert die politische Ebene über die prekäre Situation von Literaturübersetzenden war und ist, Lisa Kögeböhn begeistert auf ihrem Instagram-Kanal nicht nur mit Backkreationen, sondern auch mit Infos übers Übersetzen und die Konditionen in der Branche und Aysen Ritzauer kann Insider-Wissen aus der türkischen Literaturszene beitragen, wo zum Beispiel die Nennung auf dem Cover eine Selbstverständlichkeit ist. Marieke Heimburger hat in Düsseldorf Literaturübersetzen für Englisch und Spanisch studiert und seither über sechzig Bücher aus dem Englischen und Dänischen übersetzt - eine bunte Mischung aus anfangs eher trivialer und im weiteren Verlauf eher anspruchsvoller Belletristik. Sie ist seit Abschluss des Studiums 1997 BücherFrau und seit ihrem ersten Übersetzungsvertrag 1998 aktives, engagiertes Mitglied des VdÜ. 2021wurde sie zur 1. Vorsitzenden gewählt. www.literaturuebersetzer.de www.mh-text.com Lisa Kögeböhn, geboren 1984 in Norddeutschland, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und Strasbourg. Seit 2010 übersetzt sie Romane und Sachbücher aus dem Englischen, darunter Autor*innen wie Kevin Kwan, Megan Nolan und Coco Mellors. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, setzt sie sich auf Instagram für die Sichtbarkeit ihres Berufs ein. Sie war mehrfach Stipendiatin des Deutschen Übersetzerfonds und lebt mit ihrer Familie in Leipzig. www.instagram.com/koegeboehnsche/ www.lisakoegeboehn.de Aysen Ritzauer studierte Philosophie in Ankara, ist Vollmitglied als Literaturübersetzerin beim VdÜ seit 2004 und übersetzt aus dem Deutschen ins Türkische von Belletristik, Autobiografien bis zu Lyrik. https://literaturuebersetzer.de/uevz/eintraege/Ritzauer_Aysen.htm?q=t%FCrkisch http://wordpress.yilmaz-gunay.de/2021/11/27/ritzauer-aysen/ www.instagram.com/aysen.ritzauer/ Barbara Neeb, die in München und Heidelberg Vergleichende Literatur- und Übersetzungswissenschaft studiert hat, bringt seit vielen Jahren – gerne auch im Team – Literatur aus dem Italienischen, Englischen und auch Französischen ins Deutsche, in einer großen Bandbreite von Belletristik bis hin zum Bilderbuch. Ebenso leidenschaftlich engagiert sie sich im Verein Weltlesebühne e.V. mit Präsenz-Veranstaltungen und einem Youtube-Kanal für die Sichtbarmachung von Literaturübersetzenden. www.weltlesebuehne.de www.youtube.com/@Weltlesebuehne
Auftrakt des diesjährigen Programms des Übersetzerzentrums
Veranstalter: VdÜ (Übersetzerzentrum), VdÜ, DÜF/TOLEDO, Leipziger Buchmesse
Gemeinsam mit unserern Partnern und Förderern präsentieren wir das Programm des Übersetzerzentrums der Leipziger Buchmesse 2023.
Die Literaturbranche ist unterbezahlt. Was macht das mit den Menschen – und mit den Büchern?
Veranstalter: #verlagegegenrechts
Büchermachen ist auch eine Klassenfrage. Wer wird wie gefördert: in der eigenen kreativen Entwicklung oder auch durch staatliche Kulturfinanzierung? Literarische Übersetzer*innen und die meisten Autor*innen in Deutschland verdienen wenig Geld mit ihrer Arbeit. Viele unabhängige Verleger*innen haben zusätzliche Jobs oder sind auf finanzielle Unterstützung durch Geldgeber*innen, privat und staatlich, angewiesen. Was macht das mit den Menschen, die in der Literaturbranche arbeiten – und was mit den Büchern? Mitwirkende: - Francis Seeck, 1987 in Ostberlin geboren, ist promovierte Sozialwissenschaftler*in und Antidiskriminierungstrainer*in. Als Kind einer alleinerziehenden, erwerbslosen Mutter erlebte Seeck schon früh die Auswirkungen der Klassengesellschaft. 2022 erschien die Streitschrift "Zugang verwehrt" bei Atrium, in der Seeck sich mitunter Klassismus im Kulturbetrieb widmet. - Dinçer Güçyeter ist Verleger vom ELIF Verlag, den er 2011 gründete, sowie Mitgründer der Schirftstellervereinigung PEN Berlin. Seinen Verlag finanziert Güçyeter als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit quer. Auf der Leipziger Buchmesse bekommt der ELIF Verlag den Kurt-Wolff-Förderpreis verliehen. – Marieke Heimburger arbeitet als Literaturübersetzerin. Sie beschäftigt sich mit Lebens- und Arbeitsbedingungen von Übersetzer:innen in Deutschland. Mehrfach war sie bereits Stipendiatin des Deutschen Übersetzerfonds und erhielt Förderungen von der Dänischen Kulturbehörde. Sie ist außerdem erste Vorsitzende des Verband deutschsprachiger Übersetzer/innen literarischer und wissenschaftlicher Werke e.V. (VdÜ). – Moderation: Lisa Mangold Lisa Mangold moderiert die Veranstaltung. Sie arbeitet als Gewerkschaftssekretärin bei ver.di. Aktuell hat sie gemeinsam mit Kolleg*innen ein Modell zur gerechten und transparenten Bezahlung von selbstständigen Kulturschaffenden entwickelt. Als Teil des Kollektivs MF 3000 hat sie „Ändern wir die Welt, sie braucht es! Eine marxistisch-feministische Ansage“ veröffentlicht (Querverlag). Sie ist Mitinitiatorin der Initiative Verlage gegen rechts.