Geschichte eines jungen Italieners, der durch unglückliche Umstände in eine Gewaltspirale gerät.
Beschreibung
Mauro ist siebzehn Jahre alt und wächst in den frühen 1960er Jahren in einem norditalienischen bürgerlich-strengen Milieu auf, das ihm einen dummen Jungenstreich nicht verzeiht. Sein Vater, ein hoher Polizeibeamter, der sich durch seinen Sohn blamiert sieht, verbannt ihn aus der Familie und schickt in zu seinem Bruder ins Ausland. Seinem sozialen Umfeld beraubt, versucht Mauro in der Fremde zurechtzukommen, was ihm anfänglich ganz gut gelingt. In einer amerikanischen Bar, in der er sich gerne aufhält, wird während eines Handgemenges, bei dem er beteiligt ist, ein Mann getötet. Mauro glaubt, dass er an dessen Tod mitschuldig ist und flieht. Die Flucht endet im Rekrutierungsbüro der Fremdenlegion in Straßburg. Zunächst geht alles gut, bis zu dem Moment, wo er in einem ersten Gefecht dem Feind in Person eines etwa gleichaltrigen Freiheitskämpfers gegenüber steht. Aus einem Reflex heraus tötet er den Gegner und erhält eine Auszeichnung dafür. Zum ersten Mal wird er mit einem ihm innewohnenden Tötungswillen konfrontiert. Sein Selbstbild bekommt Risse. Bin ich der, der so etwas kann? Eine weitere Steigerung erfährt seine Psyche, als ihm einer der Instruktoren sexuell nachstellt und den Mauro hart zurückweist. Der Blossgestellte sinnt auf tödliche Rache und fordert ihn zu einem Judoduell auf. Ein Kampf zwischen David und Goliath entsteht, bei dem Mauro, in blinder Selbstverteidigung ein weiteres Mal tötet. Diesmal aber ist es nicht der Feind, sondern ein Vorgesetzter. Die Legion regelt solche Fälle intern und Mauro wird zu einem Strafkommando verurteilt. In einem von Rebellen infiltrierten Gebiet in der algerischen Wüste soll er mit fünf weiteren Strafgefangenen Partisanennester ausheben. Alle wissen, dass das ein Himmelhafrtskommando ist. Sie fahren in ein Dorf und stoßen auf eine stumme unkooperative Dorfgemeinschaft, der selbst unter erheblichen Androhungen nichts zu entlocken ist. Die Nervosität unter den sechs Legionären ist groß. Sie könnten jederzeit aus dem Hinterhalt angegriffen werden. In dieser Situation höchster lebensbedrohter Anspannung geschieht etwas mit Mauro, wofür es keine Erklärung gibt. Er verliert jede Hemmung und begeht eine Tat, die ausserhalb des Menschlichen liegt. Ohne den Auftrag erfüllt zu haben, ziehen die sechs Legionäre wieder ab. Auf der Rückfahrt zum Fort gerät der Zug in einen Hinterhalt. Neben dem Fahrzeug explodiert eine Bombe, die alle in Stück reißt. Alle bis auf Mauro, der das Attentat schwer verletzt überlebt und dadurch begnadigt wird. Im Hospital der Fremdenlegion in Bonifacio darf er sich von mehreren Operationen erholen. Dort fasst er den Entschluss zur Flucht. Während des höchsten Fests der Fremdenlegion (Camerone), ergreift er die Gelegenheit springt auf einem LKW-Schlauch ins Meer und versucht die Straße von Bonifacio zu überqueren. Unterwegs driftet er ab und verliert den Kurs. Bewusstlos wird er auf einer der Maddaleninseln angespült. Das italienische Militär steckt den Deserteur ins Gefängnis, lässt ihn aber bald wieder frei. Mauro hat überlebt. Seine Seele aber ist tot.