27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
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Religion in der Krise - Krise der Religion?

Eine empirische Medienanalyse christlicher Diskurse in der Corona-Pandemie

15:00 - 15:45 Uhr Do. 27. März
Veranstalter: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Kurzbeschreibung

Worin bestand der kommunikative Beitrag der christlichen Religion während der Corona-Pandemie?

Beschreibung

In diesem Buch geht es um den kommunikativen Beitrag der Religion in Krisenerfahrungen, genauer gesagt um den Beitrag der christlichen Religion während der Corona-Pandemie. Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung liegt der Anfang der Pandemie knapp fünf Jahre zurück. Die individuellen und sozialen Umstände, die mit ihr einhergingen, als Herausforderungen zu beschreiben, erschiene noch als Untertreibung. Menschen wurden mit Krankheit und Tod konfrontiert, medial vermittelt oder im unmittelbar-eigenen Nahbereich. Das Leben der Individuen und die gesellschaftlichen Routinen waren durch massivste Einschränkungen betroffen. Nicht alles war gerecht. Und schon bald begannen sich auch soziale Spannungen zu zeigen, die enormes Polarisierungspotenzial besaßen – und bis heute nachwirken. Wie tiefgreifend die Krise war, zeigt sich unter anderem daran, dass sie nicht nur indirekt bis heute nachwirkt, sondern auch explizit Gegenstand kritischer Debatten ist. Es gibt eine Vielzahl an offenen Fragen, die das Krisengeschehen betreffen und immer noch unbeantwortet sind. Entsprechend werden seit längerem unterschiedliche Optionen und Organe der kritischen Aufarbeitung gefordert: Bürgerräte, parlamentarische Befassungen, Untersuchungsausschüsse, Enquete-Kommissionen und anderes mehr. Dabei stehen vor allem rechtliche und politische Aspekte im Vordergrund, etwa die möglicherweise unzureichend genutzten Möglichkeiten zur Verhinderung von Todesfällen oder umgekehrt die rechtlichen und wissenschaftlichen Grundlagen der teils drastischen Maßnahmen. Die Warnung vor unfairen Tribunalen ist sicherlich berechtigt – das allgemeine Bedürfnis nach besserem Verstehen dessen, was damals passierte, ist es allerdings auch. Rechtlich-politische Fragen sind aber nicht die einzigen, um die es sich dabei handelt. So hat die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats zurecht herausgestellt: Es geht »nicht nur um Fachfragen. Es geht auch um die Frage, was diese Zeit mit uns gesellschaftlich gemacht hat, welche Emotionen sie hervorgerufen hat. Die Antworten können nicht ausschließlich Wissenschaftler geben, wir müssen die Summe der Erfahrungen, die es gibt, abrufen und sichtbar machen«. In vorliegendem Buch soll ein wesentlicher Teil dieser außerwissenschaftlichen Erfahrungssumme – wissenschaftlich – abgerufen und sichtbar gemacht werden: eben der kommunikative Beitrag christlicher Religion zur geistig-psychischen Bewältigung der durch die Pandemie verursachten Krisenerfahrungen. Die Präsentation des Buches wird gestaltet durch den Buch-Herausgeber, Prof. Dr. Constantin Plaul (Regensburg), in Kooperation mit dem Leipziger Kirchen- und Religionssoziologen Prof. Dr. Gert Pickel.

Mitwirkende

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Forum Unibund  (Halle 2, Stand C301)

Aussteller

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