27. - 30. März 2025 Leipziger Buchmesse
12.04.2023 Leipziger Buchmesse

Blick über den literarischen Tellerrand: das Programm der #buchbar

Um miteinander ins Gespräch zu kommen, öffnet die Leipziger Buchmesse vom 27. bis 30. April viele (neue) Räume. Ein ganz besonderer ist in diesem Jahr die #buchbar in Halle 2: An einem langen Tisch, dem community table, können Autor:innen und das interessierte Publikum Platz nehmen und sich bei Kaffee und Croissants persönlich austauschen. Ein Überblick über das Programm.

In gemütlich-entspannter Caféhaus-Atmosphäre finden an den vier Messetagen insgesamt 16 Sessions statt, zu denen jeweils bis zu sechs Autor:innen eingeladen sind. Die einzelnen Sessions stehen unter einem bestimmten Thema, durchlaufen aber verschiedene Genre: Hier trifft Belletristik auf Sach- und Kinderbücher oder der Thriller auf Romantasy. Ganz bewusst bildet die #buchbar einen Querschnitt der aktuellen literarischen Welt ab und spiegelt die Vielfalt des Messeprogramms – immer mit dem Ziel, unterschiedliche Autor:innen und ihre Bücher kennenzulernen, sich überraschen und inspirieren zu lassen.

Literatur auf Leben und Tod – Nervenkitzel pur und die ganz großen Fragen

Schon der erste Messetag hat es in sich: Die Liste der Autor:innen der ersten #buchbar-Sessions ist ebenso abwechslungsreich wie ihre Themen. In „Träume und Traumwelten“ entführen auf ganz unterschiedliche Weisen etwa die erfolgreiche Selfpublisherin Madeleine Puljic mit ihrem aktuellen Urban-Fantasy-Roman oder Bestsellerautorin Katharina Fuchs mit ihrer modernen Aschenputtel-Geschichte, die in der glitzernden Pariser Modewelt der wilden 90er-Jahre spielt. In „Lebendige Vergangenheit“ schauen die Autor:innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Antrieben zurück: Claudia Herber in ihren autobiografischen Kurzgeschichten, Dietmar Peitsch, der sich mit Geheimdiensten im Deutschland des Kalten Krieges beschäftigt, oder Daniela Bode-Jarsumbeck mit ihrem Kriminalroman über den Mord an einem jungen Mädchen im Eichsfeld. Es wird mal unterhaltsam, mal lehrreich – nur eines nicht: „von gestern“.

Dass „Carpe Diem“ keine Floskel ist, das beweisen die Autor:innen in der gleichnamigen Session. Denn in ihren Werken geht es um das Essenzielle, um die Endlichkeit des Lebens und die Frage, wie wir es nutzen. Hier trifft Michael Stavaričs Liebeserklärung an Thomas Bernhard auf den skurrilen Humor von Bestsellerautor Hans Rath und die atemlose Spannung in Monika Feths neuestem Psychothriller. Aufregend geht es weiter in der Session „Gänsehaut“: Während man mit Krimiautorin Mina Albich und Thrillerautor Jan Beck bei dunklen Machenschaften in Wien und in Lissabon landet, entführt Anna-Birke Lindewind mit ihrem ersten Fantasy-Jugendbuch in heimische Gefilde – nur entpuppt sich bei ihr der Harz zum Tor in eine Parallelwelt …

Von Zusammensein und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten

In der ersten Session am Messe-Freitag unter der Überschrift „Zusammen“ erzählt Anna Mendel aus dem Alltag einer Familie mit zwei behinderten Kindern, Caro Holzner gewährt aus Sicht einer Notärztin den Blick hinter die Kulissen einer Notaufnahme und Ulrike Draesner widmet sich in ihrem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Roman „Die Verwandelten“ den Folgen von Krieg und unterdrückter Erinnerung auf das Leben von Frauen. Auf „(Zeit-)Reisen“ kann man sich mit Krimiautor Frank Goldammer begeben, der seine Ermittler:innen im Dresden der Nachwendezeit mit Mord und Kunstraub konfrontiert. Dagegen geht es mit Fantasy-Thriller-Autor Kai Meyer ins Rom der Swinging Sixties, während Angelika Overath ihre Protagonist:innen auf eine Zugreise von der Schweiz durch den Balkan bis nach Istanbul schickt, an deren Ende nichts mehr so sein wird wie zuvor.

Ins „Abenteuer Zukunft“ stürzen sich Martin Schäuble, dessen dystopisches Jugendbuch von einer Zeit nach den Klimakriegen erzählt, KI-Expertin Kenza Ait Si Abbou, deren brisantes Sachbuch sich mit der Entwicklung emotionaler künstlicher Intelligenz beschäftigt, oder Luise Görlach, die für eine digitale Selbstverteidigung plädiert, um sich gegen den Datenhunger von Konzernen zur Wehr zu setzen. Unseren aktuellen fordernden Zeiten tragen die Autor:innen Rechnung, die sich in der Session „Zeit für Veränderung“ zusammenfinden: Bestsellerautor Marc Elsberg stellt seinen neuen Klimathriller vor, die Sozialarbeiterin Cansin Köktürk legt schonungslos den Finger in gesellschaftliche Wunden und Comedienne Julia Brandner vertritt deutlich feministische Thesen.

Autor:innen werden persönlich: Gespräche über Mut und Hingabe – und das Glück

Um „Leidenschaft“ ganz unterschiedlicher Art geht es in der ersten Autor:innenrunde am Messe-Samstag: Während Nena Tramountani von einer jungen Köchin erzählt, die angesichts einer alten Liebe von ihren Gefühlen überwältigt wird, kennt Koch und Autor Stevan Paul alle Rezepte, die man für eine unkomplizierte Urlaubsküche braucht, und Bestsellerautorin Lilly Lucas hat den dritten Band ihrer New-Adult-Reihe „Cherry Hill“ dabei. In der Session „Wofür es sich zu kämpfen lohnt“ geht es um Menschen, die unbeirrt ihr Ziel verfolgen. Takis Würger beschreibt die Gegenwart in den USA, der bulgarische Schriftsteller Georgi Bărdarov den verhängnisvollen Aufstieg von Nationalismus in Europa und Irene Diwiak erzählt die Geschichte der „Weißen Rose“ nicht von ihrem Ende, sondern von ihrem Anfang und damit von einer wahren Freundschaft.

Von „Begegnungen“ – gesuchten und zufälligen – handeln unter anderen die Bücher von Franz Hohler, der von seinen Wanderungen am Rhein erzählt, und von Martin Gross, dessen Tagebuch aus dem russischen Krisenwinter 1998/99 in einer sibirischen Provinzstadt viel über die Ursachen der gesellschaftlichen Verhältnisse im heutigen Russland verrät. Vom „Glück des Schreibens“ berichten fünf Autor:innen, deren Hintergrund unterschiedlicher nicht sein könnte: Der Banker Pieter van Hoorn, Alex Beer, Archäologin aus Wien, eine Lektorin, die unter dem Pseudonym Noah Martin schreibt, der Philosoph John von Düffel und der irische Romancier Hugo Hamilton – sie alle haben den Weg zur Literatur gefunden und nehmen ihre Leser:innen mit auf ihre ganz persönlichen Lebenswege.

Faszinierend inspirierend: Kulinarische Entdeckungen und spannende Biografien

„Neuanfänge“ heißt passenderweise die erste Session, zu der die #buchbar am letzten Messetag einlädt. Zu Gast ist das Autorenduo Jochen Gutsch und Maxim Leo, die die berührende und urkomische Geschichte eines Mannes erzählen, der sterben will, aber den Weg zurück ins Leben findet. Auswege aus vertrackten Situationen finden auch die Figuren der Autorinnen Ulrike Anna Bleier und Christina Walker. „Entdeckungen“ bereichern unser Leben. Deshalb geht die ehemalige MTV-Moderatorin Anastasia Zampounidis in ihrem neuesten Buch auf kulinarische Erkundungstour durch Griechenland und fördert dabei viele neue Köstlichkeiten zutage. „Wissen macht Ah!“-Moderatorin Clarissa Corrêa da Silva erklärt in ihrem Kindersachbuch spielerisch die neue Wissenschaft der Epigenetik und macht Mut, das eigene Ich zu entdecken und zu gestalten.

Um Entdeckungen etwas anderer Art geht es in der Session „Faszination Verbrechen“. Hier lässt sich dem Forensiker und Sachbuchautor Dirk Labudde bei seiner Arbeit über die Schulter schauen oder im Ratekrimi für Kinder von Illustrator Folko Streese miträtseln. Die österreichische Bestsellerautorin Stella Tack fesselt derweil mit ihren actiongeladenen Romantasy-Stoffen. Die letzte #buchbar-Session widmet sich schließlich sehr unterschiedlichen Biografien von Autor:innen und Protagonist:innen: Unter dem Motto „Lebenswege“ erzählt Luise Diekhoff die dunkle Geschichte eines Kindererholungsheims auf Norderney, während Katrin Burseg ein Familienfest am Atlantik beschreibt, auf dem sich Geheimnisse der Vergangenheit offenbaren.

Moderation mit Neugier und Humor

Die Begleitung der Gespräche übernimmt ein Quartett, das aus der Poetry-Slam-Szene bestens bekannt ist: Die beiden Leipziger:innen Josephine von Blueten Staub und Boris Flekler sowie Mona Harry aus Kiel und Friedrich Herrmann aus Jena werden die Sessions mit den Autor:innen moderieren – und dabei sicher davon profitieren, dass sie auch selbst in der schreibenden Zunft zu Hause sind. Alle Autor:innen stehen aber vor allem auch dem Publikum Rede und Antwort. Hier ist in erster Linie Neugier gefragt, denn selten hat man wohl so direkt die Chance, Autor:innen beim Kaffee gegenüberzusitzen. Oder wie Buchmessedirektor Oliver Zille es treffend formuliert: „Die #buchbar ist ein ‚Trau-Dich-Format‘. Entdeckungen sind garantiert!“

Das detaillierte Programm der #buchbar gibt es unter www.leipziger-buchmesse.de/buchbar . Interessierte Besucher:innen können in der #buchbar einfach vorbeischauen – eine Anmeldung oder ein zusätzliches Ticket ist nicht notwendig.

Über die Leipziger Buchmesse
Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und versteht sich als Messe für Leser:innen, Autor:innen und Verlage. Sie präsentiert die Neuerscheinungen des Frühjahrs, aktuelle Themen und Trends und zeigt neben junger deutschsprachiger Literatur auch Neues aus Mittel- und Osteuropa. Gastland der Leipziger Buchmesse 2023 ist Österreich. Durch die einzigartige Verbindung von Messe und „Leipzig liest“ – dem größten europäischen Lesefest – hat sich die Buchmesse zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Zur letzten Veranstaltung kamen 2.500 Aussteller:innen aus 46 Ländern und begeisterten auf dem Messegelände sowie in der gesamten Stadt 286.000 Besucher:innen. Die Leipziger Buchmesse wird durch NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Über die Leipziger Messe
Die Leipziger Messe gehört zu den zehn führenden deutschen Messegesellschaften und den Top 50 weltweit. Sie führt Veranstaltungen in Leipzig und an verschiedenen Standorten im In- und Ausland durch. Mit den fünf Tochtergesellschaften, dem Congress Center Leipzig (CCL) und der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig bildet die Leipziger Messe als umfassender Dienstleister die gesamte Kette des Veranstaltungsgeschäfts ab. Dank dieses Angebots kürten Kunden und Besucher die Leipziger Messe – zum achten Mal in Folge – 2022 zum Service-Champion der Messebranche in Deutschlands größtem Service-Ranking. Der Messeplatz Leipzig umfasst eine Ausstellungsfläche von 111.900 m² und ein Freigelände von 70.000 m². Jährlich finden durchschnittlich 270 Veranstaltungen – Messen, Ausstellungen und Kongresse – statt. Als erste deutsche Messegesellschaft wurde Leipzig nach Green Globe Standards zertifiziert. Ein Leitmotiv des unternehmerischen Handelns der Leipziger Messe ist die Nachhaltigkeit.

Ansprechpartnerin für die Presse:
Julia Lücke
Pressesprecherin der Leipziger Buchmesse
Telefon: +49 341 678-6555
E-Mail: j.luecke@leipziger-messe.de

Leipziger Buchmesse im Internet:
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Leipziger Buchmesse im Social Web:
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