
Hass im Netz
- 28.04.2023 | 13:00 - 13:30
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Forum Unibund - Halle: 2, Stand: C301/D300
Kurzbeschreibung
Digitaler Hass ist in den vergangenen Jahren zu einem erheblichen gesellschaftlichen Problem geworden. Studien zeigen, dass immer mehr Menschen von Hass im Netz betroffen sind: In einer von der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut g/d/p im Jahr 2022 durchgeführten Bevölkerungsbefragung gaben 24 Prozent der Menschen in Deutschland an, bereits selbst Hasskommentare im Internet erhalten zu haben. Durch die weitgehende Verlagerung des öffentlichen Diskurses ins Internet haben digitale Beschimpfungen und Bedrohungen eine neue Qualität erlangt. Hass im Netz verletzt nicht nur die unmittelbar Betroffenen – bedroht ist nicht weniger als die demokratische Gesellschaft selbst. „Der strafrechtliche Umgang mit digitalem Hass“ war daher Gegenstand eines dreijährigen Forschungsprojekts, das an der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Elisa Hoven durchgeführt wurde. Erforscht wurden neben den Ursachen und Erscheinungsformen auch die Auswirkungen von Hasskommentaren im Internet. Darüber und über die Frage, wie man dem Hass im Netz begegnen kann, spricht Hannah Heuser, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, mit Prof. Dr. Meron Mendel, Professor für Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.