Magdalena Saiger
Vita
Programmpunkte
Die Kurt Wolff Stiftung präsentiert 18 AutorInnen im Westflügel der Schaubühne Lindenfels
Veranstalter: Kurt Wolff Stiftung
19:30 - Saal Magdalena Saiger: Was ihr nicht seht oder die absolute Nutzlosigkeit des Mondes (Edition Nautilus) Grit Krüger: Tunnel (Kanon) Marlen Hobrack: Schrödingers Grrrl (Verbrecher) 21:00 - Saal Anselm Oelze: Pandora (Schöffling & Co.) Robert Prosser: Verschwinden in Lawinen (Jung & Jung) Anja Utler: Es beginnt. Trauerrefrain (Edition Korrespondenzen 22:30 - Saal Yoko Tawada: Portrait eines Kreisels (konkursbuch Verlag) Hatice Açıkgöz: fancy immigrantin. ein poetisches tagebuch (w_orten und meer) Dinçer Güçyeter: Unser Deutschlandmärchen (Mikrotext) 19:30 - Café Volker Sielaff: Ovids Würfelspiel. Epigramme und andere kurze Gedichte (Poetenladen) Heike Fiedler: Tu es! hier (Der Gesunde Menschenversand) Timo Brunke: Mitteleuropapperlapapp. Verse aus dem Zusammenhang (Satyr) 21:00 - Café Anna Herzig: 12 Grad unter Null (Haymon) Katharina Mevissen: Mutters Stimmbruch (Wagenbach) Lou Zucker: Eine Frau geht einen trinken. Alleine (Maroverlag) 22:30 - Café Yevgeniy Breyger: Frieden ohne Krieg (kookbooks) Jo Frank: Gewalt (Edition Atelier) Tomer Dotan-Dreyfus: Birobidschan. Eine moderne Schtetlgeschichte (Voland & Quist)
Die Nacht der neuen deutschsprachigen Literatur in der Moritzbastei mit
Veranstalter: ClaraPark, LBM, MB, lichtung verlag, Kremayr Scheriau, edition nautilus
Ulrike Anna Bleier, Maria Muhar und Magdalena Saiger EarlyBird (bis 31.März): 8 Euro Vorverkauf: 12 Euro Abendkasse: 18 Euro / 14 Euro (ermäßigt)
Poetisch und philosophisch erzählt Magdalena Saiger die Geschichte einer radikalen Abkehr
Veranstalter: Edition Nautilus
Was ist Kunst, wenn sie nicht in den Augen der Betrachtenden liegt? Magdalena Saigers preisgekrönter Debütroman ist die Geschichte einer radikalen Abkehr: »Diesen Text wird nie jemand lesen.« Ein namenloser Erzähler, der seinem Erfolg im Kunstbetrieb und der Zivilisation den Rücken kehrt und ins Offene aufbricht. Ein Kunstwerk, das bei seiner Vollendung schon wieder zerstört werden soll. Und ein Dorf, das nur noch in den Erzählungen eines Einzelnen existiert. Zwei Männer begegnen sich dort, wo auf Google Maps die Umrisse unscharf werden, im Hinterland bei der Autobahn, wo schon lange niemand mehr absichtsvoll hingelangte. Der eine will in einer verlassenen Lagerhalle ein gigantisches Labyrinth aus Papier erschaffen, das nie jemand zu Gesicht bekommen soll. Sein Vorhaben entwickelt er, grimmig und entschlossen, im Zwiegespräch mit einem Publikum, dem er sich zugleich vehement verweigert. Der andere, der von ihm Giacometti genannt wird und dessen Anwesenheit ihm zunächst gar nicht gelegen kommt, widersetzt sich dem Lauf der Dinge, indem er Nacht für Nacht von seinem Dorf erzählt, das hier einst gestanden hat, bevor es einer Kohlegrube weichen musste. Einander beäugend, suchend und doch auf Abstand haltend bewegen sich die beiden Gestalten am Rand der Grube, ungewollt Verbündete in der Verteidigung des Ortes gegen Anfechtungen von außen. Magdalena Saigers Debüt ist ein poetischer, kunstvoll konstruierter Roman über die Suche nach Wahrhaftigkeit in einer entfremdeten Welt. Bereits vor Erscheinen erhielt sie für das unveröffentlichte Manuskript den Hamburger Literaturpreis 2020.