Nachoem Wijnberg
Vita
Programmpunkte
5. Band - gefördert von der Niederländischen Stiftung für Literatur, übersetzt von Stefan Wieczorek
Veranstalter: Literaturbüro NRW e.V., Edition Virgines
Nachoem M. Wijnberg debütierte 1989 mit dem Gedichtband „Die Simulation der Schöpfung“. Seitdem veröffentlichte er 20 Gedichtbände – zuletzt „Namen nennen“ – und fünf Romane. Der Gedichtband „Das Leben von“ stellt eine Art Forschungsbericht dar. Diese Forschung richtet sich nicht nur auf bestimmte Themen, sondern auch auf bestimmte poetische Methoden und Formen. Inhaltlich setzt sich „Das Leben von“ vor allem mit dem Leben als einer Abfolge von Entscheidungen auseinander – mit den Leben der anderen als Anschauungsmaterial, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was alles möglich ist. Mit dem niederländischen Original dieses Gedichtbands hat Wijnberg den wichtigsten niederländischen Poesiepreis für einen Einzelband gewonnen, den VSB-Poesiepreis. Für sein Gesamtwerk erhielt er den renommierten P.C. Hooft-Preis.
Die Frage der jüdischen Identität.
Veranstalter: APHAIA Verlag
Im Zentrum von Nachoem M. Wijnbergs Buch „Jüdische Gedichte“ steht die Frage der jüdischen Identität. Wer bin ich? Wer bin ich als Jude? Wie sehen mich die andern? Sehen mich die andern als Juden? Wie sehe ich die andern, sehe ich die andern als Nicht-Juden? Identität ist in unseren mobilisierten multikulturellen Gesellschaften zu einem beherrschenden, omnipräsenten Thema geworden. Die jüdische Identität kann exemplarisch für jede minoritäre Gruppen-Identität gesehen werden, die vom assimilierenden Druck der immer noch virulenten Nationalismen bedroht und angefeindet wird. Als jüdische condition humaine bleibt sie allerdings auch einzigartig und unvergleichbar, und schwer lastet immer noch die Katastrophe der Shoah mit ihren unwiederbringlichen Verlusten auf ihr. Eine feine Melancholie zieht sich durch diese Gedichte, untrennbar verbunden mit (schwarzem) Humor und Witz. Zweisprachig aus dem Niederländischen.