Common Ground. Literatur aus Südosteuropa - Schwerpunktregion 2020-22 der Leipziger Buchmesse
„Common Ground“ bedeutet Gemeinsamkeit. Unter diesem Motto präsentieren erstmals gemeinsam alle Länder Südosteuropas ihre Literatur und ihre Autor:innen der Öffentlichkeit. So unterschiedlich die Länder, ihre Völker, Sprachen, Religionen und Geschichten auch sein mögen –"Common Ground - Literatur aus Südosteuropa“ will das Verbindende in den Vordergrund stellen, Brücken bauen und zum literarischen und kulturellen Austausch beitragen – ganz unabhängig von historischen oder aktuellen Konflikten. Mit dabei sind Partner aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien und Slowenien. Auch der deutschsprachige Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein) beteiligt sich. Der gemeinsame Auftritt wird in Zusammenarbeit mit TRADUKI, dem europäischen Netzwerk für Literatur und Bücher, organisiert.
Archipel Jugoslawien. Von 1991 bis heute.
1991 begann der Zerfall Jugoslawiens; zur gleichen Zeit fand das Hoxha-Regime in Albanien sein Ende und die UdSSR brach auseinander. Dieser enorme politische Umbruch spiegelt sich auch in Kultur und Gesellschaft wider. 30 Jahre später widmet sich daher „Common Ground“ diesem Thema. Dabei geht es nicht nur um Krieg und Hass, sondern auch um Hoffnung und neue Identitäten, und die bleibende Identifikation mit einem Staat, den es nicht mehr gibt. Um Menschen, die entwurzelt wurden, und solche, die ausharrten. Und um die Frage, wie ein Leben und Miteinander in der Gegenwart trotz allem möglich ist. Im Rahmen von Leipzig liest extra sind digitale Veranstaltungen sowie eine Veranstaltung vor Ort geplant. Das Programm wird Anfang Mai veröffentlicht.
Gemeinsames Engagement mit Geschichte
„Common Ground“ wurde von TRADUKI , dem europäischen Netzwerk für Bücher und Literatur, zusammen mit der Leipziger Buchmesse ins Leben gerufen. Bereits seit Jahren zeigt die Messe ein starkes Interesse an Mittel-, Ost- und Südosteuropa, seiner Literatur und seiner Kultur. Im Jahr 2008 auf der Leipziger Buchmesse gegründet, umfasst TRADUKI mittlerweile einen Kulturraum von zehn Sprachen und 14 Ländern. Es unterstützt die Veröffentlichung von Literatur vom Westbalkan etwa durch Übersetzungsförderung, Kulturveranstaltungen und Writer-in-Residence-Programme. Das Netzwerk TRADUKI ist ein Projekt des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich, des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, von KulturKontakt Austria (im Auftrag des Bundeskanzleramts der Republik Österreich), des Goethe-Instituts, der S. Fischer Stiftung, der Slowenischen Buchagentur JAK, des Ministeriums für Kultur der Republik Kroatien, des Ressorts Kultur der Regierung des Fürstentums Liechtenstein, der Kulturstiftung Liechtenstein, des Ministeriums für Kultur der Republik Albanien, des Ministeriums für Kultur und Information der Republik Serbien, des Ministeriums für Kultur und nationale Identität Rumäniens, des Kulturministeriums von Montenegro, der Leipziger Buchmesse und des Ministeriums für Kultur der Republik Nordmazedonien und des Ministeriums für Kultur der Republik Bulgarien.

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